Seelilien und Haarsterne – Crinoidea


Seelilien und Haarsterne sind eine Klasse im Stamm der Stachelhäuter. Die Crinoidea umfassen etwa 600 Arten. Die wissenschaftliche Bezeichnung leitet sich aus dem altgriechischem ab und bedeutet Lilie.

Von über 5000 Arten der Seelilien gibt es lediglich noch etwa 25 rezente Gattungen. Den Großteil der rezenten Arten stellt die Ordnung der Haarsterne (Comatulida).

Anatomie

Die Meisten Arten der Crinoidea sind mit einem Stiel im Meeresboden befestigt. Bei Haarsternen trifft dies jedoch nur auf die juvenile Phase zu, als adulte Tiere sind sie freibeweglich.

Der Körper selbst wird Kelch genannt. Von ihm gehen fünf Arme aus, die mehrfach verzweigt sein können. Es kann also sein das sie 5,10 oder gar 20 Arme haben. Diese sind stets gefiedert.

Lebensraum und Verbreitung

Wie alle Stachelhäuter leben Seelilien und Haarsterne ausschließlich im Salzwasser. Auch wenn es Crinoidea gibt, die sich bewegen und teilweise auch „schwimmen“ können sind sie typische Bodenbewohner.

Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Polkappen bis in die tropischen Teile der Ozeane. Dabei findet man sie in Tiefen bis 6000m.

Ernährung

Alle Crinoidea sind Filtrierer. Mit ihren gefiederten Armen filtern sie vorbeiströmendes Wasser. Damit sie erfolgreicher jagen können, sind ihre Arme mit einem klebrigen Schleim überzogen.

Haarsterne ernähren sich also von Plankton. Die gefangene Beute wird mit einem der Arme zum Mund geführt und verspeist. Dabei haben sie keinen echten Magen, sondern die Nahrung geht direkt in eine Art Darm.

Fortpflanzung

Seelilien und Haarsterne sind getrenntgeschlechtlich. Sie geben Eier und Spermien ins Freiwasser ab, wo sie befruchtet werden. Aus den Eiern schlüpft eine Larve, die nach wenigen Tagen zu Boden sinkt. Danach durchlebt sie eine Metamorphose zum juvenilen Crinoid. Nach 10-16 Monaten sind die Jungtiere Geschlechtsreif und somit auch Fortpflanzungsfähig.

Bei manchen Arten wurde auch beobachtet, dass sie befruchtete Eier ausbrüten, bevor sie die Larven ins Freiwasser entlassen.

Arten der Haarsterne auf den Kanaren

Quellen

http://www.spiegel.de/

http://www.spektrum.de/

http://animaldiversity.org/

https://de.wikipedia.org/

https://en.wikipedia.org/