Seeigel – Echinoidea


Die Seeigel sind eine Klasse im Stamm der Stachelhäuter. Die Echinoidea umfassen etwa 950 bekannte Arten. Der wissenschaftliche Name leitet sich aus dem altgriechischem „echinos“ ab, was Igel heißt.

Anatomie

Bei der Anatomie der Seeigel unterscheidet man prinzipiell zwischen regelmäßigen (Regularia) und unregelmäßigen Seeigeln (Irregularia).

Die Regularia, also typische Seeigel, haben ein radialsymmetrisches Skelett aus Calciumcarbonat. Dieses entspricht, je nach Art, einer Halbkugel. Diese kann etwas abgeplattet oder konisch sein.

Die Irregularia bestehen aus Herzigeln und Sanddollars. Deren Skelett ist abgeflacht und bei den Sanddollars sogar scheibenförmig. Im Gegensatz zu den Regularia, gibt es bei den Irregularia ein Vorne, Hinten, Rechts und Links. Das Skelett ist also nicht mehr radialsymmetrisch.

Die Stacheln unterscheiden sich ebenfalls. Während regelmäßige Echinoidea gut ausgeprägte Stacheln haben, sind diese bei Herzigeln eher eine Art Behaarung und bei Sanddollars stark zurückgebildet bis gar nicht vorhanden. Die Funktionen der Stacheln sind vielfältig. Sie dienen in erster Linie natürlich der Verteidigung und sind bei manchen Arten giftig. Zudem können einige Arten sie als Bohrwerkzeuge benutzt werden, Beute Fangen oder sie als Fortbewegungsmittel nutzen.

Seeigel haben Pedicellarien, zangenfömige Werkzeuge, mit denen sie ihre Oberfläche reinigen und durch Gift auch größere Räuber in die Flucht schlagen.

Außerdem haben sie Ambulakralfüßchen, an deren Ende kleine Saugnäpfe sind. Damit können sie beispielsweise Muscheln, Steine oder Algen Festhalten, um sich zusätzlich zu schützen oder zu tarnen.

Zur Nahrungsaufnahme haben sie einen speziellen Raspelapparat, die Laterne des Aristoteles. Dieser besteht aus 40 Skelettplatten und fünf Zähnen, die beweglich miteinander verbunden sind.

Lebensraum und Verbreitung

Seeigel sind Bodenbewohner, die bis fast 7000m Tiefe vorkommen. Sie leben ausschließlich in Meeren, wobei sie von den Polarzonen bis in tropische Gewässer zu finden sind. Sie kommen sowohl auf felsigem, als auch sandigem Substrat vor. Manche leben in Korallenriffen oder sogar im Sand vergraben.

Fortpflanzung

Im Allgemeinen sind Echinoidea getrenntgeschlechtlich. Es sollen hin und wieder Zwitter vorkommen, allerdings ist das nicht üblich. Damit die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung erhöht wird, versammeln sich meist mehrere Individuen. Teilweise so nah, dass sie sich berühren. Ei- und Samenzellen werden dann gleichzeitig ins offene Wasser abgegeben, wo die Befruchtung stattfindet.

Fressen und gefressen werden

Seeigel ernähren sich überwiegend von Algen. Außerdem besteht ihre Ernährung aus Seegurken, Muscheln, Vielborstern, Schwämmen, Schlangensternen, Seelilien und Haarsternen. In selteneren Fällen soll es auch zu Kannibalismus kommen.

Zu ihren Fressfeinden, auf den Kanarischen Inseln gehören neben verschiedenen Meerbrassen auch der Graue und der Ozean Drückerfisch, der Igelfisch und mehrere Seesterne. Außerdem sind in einigen Mittelmeerländern, sowie in Chile und Korea die Gonaden (Geschlechtsdrüsen) der Echinoidea eine beliebte Vorspeise. In Japan ist man die Eier.

Arten der Seeigel auf den Kanaren

Quellen

https://de.wikipedia.org/

https://en.wikipedia.org/

http://animaldiversity.org/