Schwämme – Porifera


Die Schwämme sind ein Stamm der vielzelligen Tiere mit über 7500 Arten. Porifera ist lateinisch und setzt sich aus den Worten porus ‚Pore‘ und ferre ‚tragen‘ zusammen, was dann soviel wie porentragend heißt. Schwämme können von wenigen Millimetern bis über 4m Höhe erreichen.

Anatomie

Porifera haben keine echten Gewebe. Darum kann man sie eher als eine lockere Zellansammlung sehen. Schwämme besitzen keine Organe und verfügen weder über Muskel-, Nerven- noch Sinneszellen.
Ihr Skelett besteht aus Skleriten, das entweder aus Calcit, einer Form von Kalk, oder Kieselsäure besteht. Bei Hornkieselschwämmen spielt zudem Spongin eine wichtige Rolle im Skelettaufbau.
Trotz ihres einfachen Aufbaus sind sie komplexer als bisher angenommen. So können Porifera zum Beispiel Licht, mechanische Reize, Wasserströmungen und Sedimentablagerungen wahrnehmen und aktiv darauf reagieren.

Lebensraum und Verbreitung

Schwämme sind in allen Meeren unserer Erde vertreten, sowie in Flüssen und Seen zu finden. Man findet sie sowohl in den Polregionen, als auch in tropischen Gewässern.
Meist setzten sich Porifera auf festen Untergrund. Beim Tauchen auf den Kanaren können wir sie bei fast jedem Tauchgang beobachten. Dabei machen sie einen Großteil der bunten Unterwasserwelt des Atlantiks aus. Abgesehen von Küstenregionen besiedeln Porifera auch die Tiefsee, bis in eine Tiefe von 7000 m. Schwämme sind überwiegend sessile Tiere. Das heißt sie leben fest an einem Platz.

Besonderheiten

Der Schwamm Anoxycalyx joubini wurde schon im frühen 20. Jahrhundert während einer Antarktis Expedition von Jean-Baptiste Charcot entdeckt. Anfang des 21. Jh. haben die Wissenshaftler Susanne Gatti und Thomas Brey dann herausgefunden, dass der Schwamm etwa 10000 Jahre alt ist, was ihn nach der Grannenkiefer zum ältesten Lebewesen macht.

Arten der Schwämme auf den Kanaren