Schlangensterne – Ophiuroidea


Die Schlangensterne sind eine Klasse im Stamm der Stachelhäuter. Die Ophiuroidea umfassen über 2000 Arten, von denen mehr als 1200 tiefer als 200m leben. Der wissenschaftliche Name ist aus dem griechischem „ophis“ für Schlange und „ura“ für Schwanz abgeleitet.

Anatomie

Im Gegensatz zu vielen Seesternen, ist die Zentralscheibe der Schlangensterne deutlicher erkennbar. Von ihr gehen fast immer fünf dünne Arme ab. Der Mund befindet sich an der Unterseite und dient gleichzeitig als After.

Ophiuroidea fehlen die Saugnäpfe an den Füßen. Stattdessen kriechen sie mithilfe von Armbewegungen vorwärts.

In ihrer Epidermis haben sie sensible Nervenzellen, die auf Chemikalien, Berührung und Licht reagieren.

Genauso wie Seesterne haben Schlangensterne ein gutes Regenerationsvermögen. Beißt ein Fressfeind einen Arm ab, wächst dieser wieder nach.

Lebensraum und Verbreitung

Die Schlangensterne sind Bodenbewohner, und kommen bis in Tiefen über 6000m vor. Dabei findet man sie sowohl auf felsigem, als auch schlammigen Grund, in Korallenriffen und Seegraswiesen.

Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Polen bis in tropische Meere. Man kann sagen, dass sie in Tiefen um die 20m weltweit verbreitet sind.

Ernährung

Ophiuroidea ernähren sich, je nach Art, von Aas, Detritus, Algen, Plankton, kleinen Krebstieren und Würmern.

Fortpflanzung

Die meisten Arten der Schlangensterne sind getrenntgeschlechtlich, obwohl es Zwitter gibt und manche sogar das Geschlecht im Laufe ihres Lebens ändern.

Die Befruchtung findet bei Arten der tropischeren Zonen extern statt, während in den Polargebieten viele Spezies vertreten sind, die Brutpflege betreiben. Außerdem können sich manche asexuell fortpflanzen, indem sie sich zweiteilen.

Ophiuroidea werden mit etwa 2 bis 3 Jahren Geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung beträgt etwa 5 Jahre, wobei es natürlich Vertreter gibt, die wesentlich älter werden.

Interessante Fakten

Im Mittelmeer gibt es Vorkommen von bis zu 10000 Individuen pro m²!

Es ist bekannt, dass über 60 Arten bioluminiszieren.

Die Arme der Schlangensterne sind sehr zerbrechlich und werden deswegen bei kleinsten Berührung ganz oder teilweise abgeworfen.

Arten der Schlangensterne auf den Kanaren

Quellen

https://de.wikipedia.org/

https://en.wikipedia.org/

http://www.spektrum.de/

http://www.dieter-kloessing.de/