Rundkopfdelfin – Grampus griseus


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Rundkopfdelfin oder Rissos Delfin – Grampus griseus

Der Rundkopfdelfin, ebenfalls bekannt unter den Namen Rissos Delfin oder Gestreifter Delfin, gehört zur Familie der Delfine (Delphinidae) und ist somit Teil der Ordnung der Wale (Cetacea). Grampus griseus wurde erstmals 1812 von Georges Cuvier beschrieben.

Man vermutet, dass er zur Verwandtschaft der Grindwale, die ebenso Teil der Delfine sind, zuzuordnen ist. Die Gattung Grampus ist ein monotypisches Taxon, das heißt es enthält nur diese eine Spezies.

Beschreibung, Anatomie & Merkmale

Das Hauptmerkmal der Art wird bereits durch den umgangssprachlichen Namen beschrieben. Im Gegensatz zu dem allgemeinen Bild, das man sich von einem Delfin macht, hat der Rundkopfdelfin keine langgezogene Schnauze. Im Gegenteil, sein Kopfprofil ist sehr steil, der Kopf recht voluminös und die Schnauze sehr viel breiter, als lang.

Zudem ist die Rückenflosse vergleichsweise groß, die Brustflossen sind lang und schmal und die Schwanzflosse hat eine deutliche Einkerbung in der Mitte.

Die Färbung von Grampus griseus verändert sich im Laufe seines Lebens. Junge Kälber sind zunächst silbergrau, werden dann dunkler und als alte Jungtiere fast schwarz mit wenigen hellen Flecken auf der Unterseite. Danach verblassen die Farben zu einem Schiefergrau. Dabei bleiben die Farben an manchen Körperpartien kräftiger, als an anderen. Zudem haben Rundkopfdelfine oft zahlreiche Narben auf ihrem Körper verstreut. Diese resultieren sowohl aus innerartlichen Kämpfen, als auch durch Kämpfe mit anderen Arten, wie Haien oder Kopffüßern. Übrigens sind diese Narben häufiger bei Männchen, als bei Weibchen zu beobachten.

Grampus griseus kann bis zu 4m lang werden und dabei 650kg wiegen. Wie sooft bei Delfinen werden Männchen etwas größer, als Weibchen.

Sein Gebiss besteht aus zwei bis sieben Paar Zähnen im Unterkiefer, während im Oberkiefer nur verkümmerte Überreste von Zähnen vorhanden sind.

Lebensraum, Verbreitung & Vorkommen

Der Rundkopfdelfin lebt bevorzugt in tiefen Gewässern, nahe der Küste. Er hält sich also am Kontinentalschelf auf, wo das Wasser etwa 400 bis 1000m tief ist.

In Europa kann man Grampus griseus von der Nordsee, entlang der europäischen Küste, über die Britischen Inseln, die Azoren, Madeira bis ins Mittelmeer beobachten. Die Kanarischen Inseln sind, ebenso wie Hawaii, ein eher abgeschlagenes Verbreitungsgebiet.

Rundkopfdelfin Grampus griseus Rissos Delfin Karte Verbreitung Vorkommen
Verbreitungsgebiet des Rundkopfdelfins.
CC BY-SA 3.0, Link

Sein Verbreitungsgebiet an der amerikanischen Pazifikküste erstreckt sich vom Golf von Alaska bis zur südlichsten Spitze Feuerlands. An der Atlantikküste ist er von Feuerland bis etwa Rio de Janeiro zu finden und von Venezuela bis zur Südküste Grönlands.

Im Indischen Ozean ist er an sämtlichen Küsten verbreitet, außer dem Osten Australiens. Zudem findet man ihn im gesamten indopazifischem Raum von Japan über die Philippinen, Malaysia, Indonesien, Papua Neuguinea und Australien bis nach Neuseeland. Im Roten Meer ist der Rundkopfdelfin ebenfalls beheimatet.

Beim Tauchen auf den Kanaren ist es, aufgrund seiner Vorliebe für tiefe Gewässer, so gut wie ausgeschlossen dem Rundkopfdelfin zu begegnen. Auch beim Whale Watching ist er eher selten zu beobachten, da er sich meist von Booten fernhält. Die besten Chancen hat man wohl um die Wintermonate, weil Grampus griseus Wassertemperaturen von 15 bis 20°C mag.

Lebensweise & Ernährung

Der Rundkopfdelfin ist ein soziales Tier, das normalerweise in Schulen von 10 bis 50 Tieren reist, aber auch Gruppen von bis zu 400 Tieren bildet. Zudem sind sie manchmal zusammen mit anderen Walen zu sehen.

Zur Kommunikation nutzen sie verschiedene Töne, wobei Pfiffe überwiegen.

Die Ernährung von Grampus griseus besteht zum größten Teil aus Kopffüßern. Nur selten jagen sie auch Krebstiere und Fische. Die Zusammensetzung der Nahrung ist abhängig vom Verbreitungsgebiet und scheint alle Arten von Kopffüßern zu umfassen. Er frisst also Kraken, Kalmare und Tintenfische. Das aufspüren der Beute findet durch Echoortung statt.

Quellen & Links

http://www.marinespecies.org/

https://de.wikipedia.org/

http://animaldiversity.org/

https://en.wikipedia.org/