Diademseeigel – Diadema antillarum


Der Diademseeigel, ebenfalls bekannt unter dem Namen Lanzettseeigel, ist eine Art aus der Klasse der Seeigel und gehört somit zum Stamm der Stachelhäuter. Diadema antillarum wurde erstmals 1845 von Philippi beschrieben.

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Diademseeigel – Diadema antillarum

Beschreibung

Der Körper des Diademseeigels hat die Form einer Halbkugel. Auffällig sind seine besonders langen Stacheln.

Die Färbung ist dunkelviolett bis schwarz, wobei auch manchmal weiße bis gräuliche Stacheln zu sehen sind.

Der Körper erreicht einen maximalen Durchmesser von 10cm und die Stacheln werden bis zu 20cm lang, bei besonders großen Tieren sogar bis zu 30cm.

Lebensraum und Verbreitung

Diadema antillarum lebt auf felsigem Grund. Dabei ist er in Tiefen bis zu 10m weit verbreitet, kommt jedoch bis zu mehreren hundert Metern Tiefe vor.

Beim Tauchen auf den Kanaren kann man ihn sehr häufig beobachten, sodass es kaum einen Tauchgang ohne ihn gibt. Besonders bei Nachttauchgängen sieht man, wie viele Individuen sich am Riff tummeln.

Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die tropischen und subtropischen Zonen des Atlantiks. Im westliche Atlantik findet man ihn vor allem im Golf von Mexiko und dem Karibischem Meer.

Im östlichen Atlantik findet man den Diademseeigel von Madeira, über die Kanarischen Inseln, die Kap Verden bis zum Golf von Guinea und auf den Inseln von Annobón.

Lebensweise

Diadema antillarum ist nachtaktiv. Während er sich tagsüber in Spalten, Löchern und Überhängen versteckt, geht er nachts auf Nahrungssuche. Er ernährt sich überwiegend von Algen, die er im Umkreis von etwa einem Meter zu seinem Versteck weidet. In der Karibik schützt das die Korallenriffe davor überwachsen zu werden. Auf den Kanaren frisst er jedoch viele Felsen kahl und raubt damit anderen Arten den Lebensraum. Außerdem stehen Wirbellose, junge Korallen, Krustenanemonen, Nesseltiere und Zooplankton auf seinem Speiseplan.

Die Fortpflanzung von Diadema antillarum findet in den Sommermonaten statt. Dabei wurde beobachtet, dass sich viele Individuen versammeln. Es findet keine Fortpflanzung zwischen Paaren statt. Stattdessen werden Spermien und Eizellen einmal pro Mondmonat ins offene Wasser abgegeben, wo die Befruchtung stattfindet.

Das Alter des Diademseeigels hängt vom Nahrungsangebot und der Wassertemperatur ab. Während Tiere in wärmeren Gegenden schneller wachsen und dadurch schneller altern, werden Exemplare in kälterem Wasser normalerweise älter. Das Durchschnittsalter beträgt 6 Jahre. Dabei schwankt die Lebenserwartung von 4 bis 8 Jahre.

Schutz für andere Arten

Obwohl der Diademseeigel eine Bedrohung für das Gleichgewicht der Ökosysteme auf den Kanarischen Inseln darstellt, gibt es auch Arten denen er nützt. So lebst zum Beispiel die Seeigel Partnergarnele Tuleariocaris neglecta auf seinen Stacheln. Zudem findet man häufig Pfeilkrabben, die sich zwischen seinen Stacheln verstecken, sowie Schutz suchenden Jungfisch.

Seeigelplage auf den Kanaren

Auf den Kanarischen Inseln findet man viele Riffe, die vom Diademseeigel komplett geweidet wurden. Das liegt hauptsächlich daran, dass seine Fressfeinde weniger werden, sei es durch Überfischung oder Änderungen der Lebensbedingungen. Normalerweise wird Diadema antillarum von Igelfischen, Grauen– und Ozeandrückerfischen, verschiedenen Meerbrassen, dem Eisseestern, dem Dornenseestern und dem Atlantischem Tritonshorn gejagt. Davon gibt es momentan aber nicht genug, um die Ausbreitung der Diademseeigel im Zaum zu halten.

Das großflächige fehlen von Algenbewuchs raubt anderen Arten den Lebensraum, die Nahrungsgrundlage, Versteckmöglichkeiten und Brutplätze.

Mehr dazu gibt es hier.

Was tun wenn man gestochen wurde?

Wenn man doch einmal unvorsichtig war, ist das kein Weltuntergang. Zwar sind Diademseeigel giftig, jedoch stellt dies keine Gefahr für den Menschen dar!

Die Stachel sind porös und wenn man versucht sie zu entfernen, brechen sie ab. Man sollte die Wunde desinfizieren und mit Essig einreiben, da dies den Kalk auflöst. Mit den Schmerzen muss man dann einfach leben.

Quellen & Links

https://en.wikipedia.org/

http://www.marinespecies.org/

http://animaldiversity.org/

http://www.lanzarote-nachrichten.com/

http://species-identification.org/

http://eol.org/

http://www.thecephalopodpage.org/